BORIS Theses

BORIS Theses
Bern Open Repository and Information System

Retrospektive Analyse der Stentimplantate bei angeborenen Herzfehlern am Inselspital 2011-2018

Umbach, Natalie Rebecca (2021). Retrospektive Analyse der Stentimplantate bei angeborenen Herzfehlern am Inselspital 2011-2018. (Thesis). Universität Bern, Bern

[img]
Preview
Text
21umbach_nr.pdf - Thesis
Available under License Creative Commons: Attribution-Noncommercial-Share Alike (CC-BY-NC-SA 4.0).

Download (507kB) | Preview

Abstract

Die Implantation von Stents in herznahe Gefässe ist eine anerkannte Therapie im Rahmen der kardiochirurgisch-kardiologischen Behandlungskonzepte angeborener Herzfehler. Diese Therapie wird auch am Inselspital durchgeführt, allerdings werden solche Eingriffe deutlich seltener vorgenommen als in Studien beschrieben. Das Ziel dieser Arbeit war, die Resultate des Inselspitals mit den publizierten Ergebnissen von Studien mit höheren Fallzahlen zu vergleichen. Methode Retrospektive Analyse aller Patienten jünger als 18 Jahre, welche zwischen 2006 und 2019 aufgrund eines angeborenen Herzfehlers eine Stentimplantation erhalten haben. Die Patienten wurden in fünf Untergruppen unterteilt: Aortenisthmusstenose (ISTA), Pulmonalarterienstenose (PA-Stenose), Pulmonalarterien Hybridverfahren (PA-Hybrid), Hypoplastisches Linksherzsyndrom (HLHS) und Fontan. Die Patientenakten wurden vom Zeitpunkt des ersten Aufenthalts am Inselspital bis Juni 2020 evaluiert. Resultate Insgesamt wurden 73 Stents bei 32 Patienten implantiert, wovon acht im Ductus Arteriosus (DA), acht in der Aorta, 50 in der Pulmonalarterie, fünf im RVOT (rechtsventrikulärer Ausflusstrakt) Conduit und zwei in der Glenn Anastomose implantiert wurden. Die Stentimplantationen wurden jeweils in ihrer Untergruppe evaluiert. Es wurden acht Stentimplantationen (SI) bei sechs Patienten im Bereich der Aortenisthmusstenose evaluiert. Drei SI haben bei nativen Stenosen und fünf bei Restenosen stattgefunden. Die Patienten wurden im Median 3.3J beobachtet. Der invasive systolische Blutdruckgradient über der Stenose konnte von Median 30mmHg auf 2mmHg reduziert werden. Es haben drei Stentnachdilatationen, zwei zweite Stentimplantationen und eine operative Sanierung der Stenose stattgefunden. Zwölf Patienten haben perkutane PA-Stents erhalten. Es wurden 15 PA Stenosen mit 16 RPA-SI und sieben LPA-SI behandelt. Es kam zu vier lokalen und einer peripheren Stentdislokation. Ein Patient ist nach RPA SI an einem Rechtsherzversagen bei rechtsseitigem Lungenreperfusionsödem gestorben. Während eines Beobachtungszeitraumes von Median 8.3J haben bei 65 % der Stents elektive Nachdilatationen stattgefunden. Die hybrid PA-SI wurde bei sechs Patienten durchgeführt. Im medianen Alter von 1.2J wurden zehn Stents, mit einem medianen Durchmesser von 6mm, intraoperativ implantiert. Bei einer SI ist es zu einem Einriss der Hinterwand der RPA gekommen, welche operativ mittels Patchplastik behandelt werden musste. 90 % der Stents wurden nachdilatiert. Sechs Patienten wurden aufgrund eines hypoplastischen Linksherz-Syndroms mittels Hybridmethode (HM) therapiert. Die Stents im Bereich des Ductus Arteriosus wurden in einem medianen Alter von sieben Tagen implantiert. Ein Patient hat aufgrund einer Stentdislokation eine Teleskopverlängerung mit einem zweiten Stent benötigt. Bei einem Patienten musste der Stent nachdilatiert werden und ein weiterer Patient hat aufgrund eines zu kurzen Stents eine zweite SI benötigt. Bei einem Patienten wurde die HM in ein Norwood 1 konvertiert. Die DA Stents waren im Median 6.0M in Situ. Alle Patienten mit Hybridmethode haben im Verlauf eine PA-SI benötigt. Von den Fontan-Patienten haben drei einen Stent im Bereich der linken PA erhalten und ein Patient beidseitig. Die Stents wurden im Median 1.7M nach Fontan-Operation mit einem Durchmesser von Median 10mm implantiert. Vier PA-Stents wurden im Verlauf nachdilatiert. Einer der Fontan-Patienten hat eine SI im Bereich der Glenn Anastomose erhalten. Konklusion Unsere Daten zeigen, dass die Resultate des Inselspital bezüglich Behandlungseffizienz und Komplikationen mit den Daten aus Studien mit deutlich höheren Fallzahlen vergleichbar sind.

Item Type: Thesis
Granting Institution: Faculty of Medicine, University of Bern
Dissertation Type: Single
Date of Defense: 20 October 2021
Subjects: 600 Technology > 610 Medicine & health
Institute / Center: 04 Faculty of Medicine > Department of Cardiovascular Disorders (DHGE) > Clinic of Cardiology
04 Faculty of Medicine
Depositing User: Natalie Rebecca Umbach
Date Deposited: 07 Feb 2022 07:36
Last Modified: 07 Feb 2022 07:44
URI: https://boristheses.unibe.ch/id/eprint/2175

Actions (login required)

View Item View Item