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Befreiung der Form! Von der Stilkomposition zur Freihandskizze im Architekturentwurf Karl Mosers

Gnägi, Thomas (2012). Befreiung der Form! Von der Stilkomposition zur Freihandskizze im Architekturentwurf Karl Mosers. (Thesis). Universität Bern, Bern

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Abstract

Mit der Dissertation Befreiung der Form! Von der Stilkomposition zur Freihandskizze im Architekturentwurf Karl Mosers wurde die zeichnerische Entwicklung im Entwurfsprozess einer der führenden Schweizer Architekten um 1900 untersucht. Um die ideengeschichtlichen Bezugspunkte und die kontextuelle Einbettung seiner Arbeiten zu verstehen, wurden zuerst die Studienausbildung und die ersten Projekte betrachtet, um dann folgend an mehreren Projektplanungen den Entwurfsprozess zu analysieren. Die Darstellbarkeit von Architektur war für Moser ein Problem, dem er sich während seiner gesamten beruflichen Vita widmete. Es gibt hierzu etliche Äusserungen in seinen schriftlichen Aufzeichnungen. Skizzen und Entwurfszeichnungen sind denn auch das Hauptmaterial, das in dieser Arbeit analysiert wird. Ein grosser Teil der über 500 Tage- und Skizzenbücher des Architekten Mosers wurden für die Untersuchung ausgewertet, was aufgrund der vorgefundenen Ideenskizzen neue Erkenntnisse über diverse Bauprojekte zu Tage förderte. Die Analyse der Skizzen und Notizen lässt die Entwurfshaltung Mosers nun besser verorten und gibt punktuell auch ideengeschichtliche Einblicke in eine Zeit grosser Umbrüche der Architekturentwicklung. Die Arbeiten Mosers fallen architektur- und kunsthistorisch in eine besondere Zeitspanne um 1900, in der die autonome Freihandskizze sich vom Hilfsinstrument zu einem eigenständigen Mittel des Entwurfs und der Darstellung entwickelt. Damit läuft im Architekturentwurf die Entwicklung parallel zur künstlerischen jener Zeit. In einer beständigen darstellerischen Auseinandersetzung mit dem historischen Artefakt und seinem persönlichen Engagement auf dem Feld der Kunst, waren es schliesslich die Berge als anschaulichste aller räumlichen und körperhaften Objekte, anhand derer Moser das zeichnerische Fassen des allgemein Architektonischen einüben konnte. In der Schulung der Fähigkeit, Raum zeichnerisch mittels tektonischen Aufbaus zu gestalten, darin lag für Moser der Schlüssel zur Weiterentwicklung einer zeitgemässen Architektur. Er befreite die Form aus ihrer mimetischen Darstellung auf dem Blatt zu Gunsten eines plastischräumlichen Ausdrucks.

Item Type: Thesis
Dissertation Type: Single
Date of Defense: March 2012
Subjects: 700 Arts
700 Arts > 720 Architecture
Institute / Center: 06 Faculty of Humanities > Department of Art and Cultural Studies > Institute of Art History
Depositing User: Hammer Igor
Date Deposited: 19 Feb 2024 15:44
Last Modified: 19 Feb 2024 23:25
URI: https://boristheses.unibe.ch/id/eprint/4895

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