BORIS Theses

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Empirische Untersuchungen zu aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen aus den Bereichen öffentliche Gesundheit, Klimawandel und Verkehr

Wöhner, Fabienne Anastasia (2023). Empirische Untersuchungen zu aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen aus den Bereichen öffentliche Gesundheit, Klimawandel und Verkehr. (Thesis). Universität Bern, Bern

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Abstract

Diese Dissertation beinhaltet vier empirische Studien zu ausgewählten aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen aus den Bereichen öffentliche Gesundheit, Klimawandel und Verkehr. Alle Untersuchungen beziehen sich auf die Schweiz. Thematisch lässt sich diese Arbeit in zwei Teile gliedern. Der eine Teil der Dissertation behandelt das Social-Distancing-Verhalten während der Coronapandemie. Im Rahmen dessen wurde die Frage gestellt, unter welchen Bedingungen junge Erwachsene dem Social-Distancing-Appell Folge leisteten und so viel wie möglich zu Hause blieben. Die Ergebnisse von zwei aufeinander aufbauenden Studien zeigen, dass insbesondere Personen, deren Umfeld sich selbst an den Social-Distancing-Appell hält, einen eigenen Beitrag zum Kollektivgut „Virusverbreitung stoppen“ leisten. Ausserdem befolgen Individuen, welche andere Schutzmassnahmen (wie die Schliessungen von Restaurants, Hochschulen und Freizeiteinrichtungen) befürworten, stärker den Social-Distancing-Appell. Mithilfe von zwei Panelanalysen wird gezeigt, dass der Zusammenhang zwischen der Einstellung bezüglich der Schutzmassnahmen und dem Social-Distancing-Verhalten kausal interpretiert werden kann. Der andere Teil der Arbeit behandelt das Mobilitätsverhalten von Erwerbstätigen und besteht aus zwei zusammenhängenden wissenschaftlichen Artikeln. In der ersten Publikation wird untersucht, ob die Flexibilisierung des Arbeitsmarktes in Form von Home-Office-Arbeit und Gleitzeit, dazu beitragen kann, die Verkehrsnachfrage zu reduzieren. Damit soll eingeschätzt werden, ob die Veränderungen der Arbeitswelt zur Abmilderung des Klimawandels beitragen könnten. Die wichtigste Erkenntnis ist, dass die Home-Office Nutzung bisher nicht mit einer Reduktion der Gesamtverkehrsnachfrage beziehungsweise des Strassenverkehrs verbunden ist, weil es einen Reboundeffekt gibt: Home-Office-Arbeitende pendeln zwar weniger, aber reinvestieren die gesparte Zeit in anderweitige Mobilitätszwecke, wie beispielsweise Einkaufen oder Freizeit. Ein Nutzen für die Umwelt in Form von weniger Treibhausgasemissionen durch Home-Office-Arbeit ist folglich nicht gegeben. In der zweiten Mobilitätsstudie wird der Zusammenhang von flexiblen Arbeitsformen und der aktiven Mobilität (also Laufen und Radfahren) analysiert. Hier zeigen sich zwei zentrale Befunde. Erstens ist Gleitzeitarbeit (genauer gesagt die Kernarbeitszeit) mit häufigeren und längeren Fusswegen verbunden. Zweitens könnten Telearbeit und Gleitzeit zur öffentlichen Gesundheit beitragen, denn sie erhöhen die Wahrscheinlichkeit, ein gesundheitsförderndes Ausmass an aktiver Mobilität (30+ Minuten pro Tag) zu erreichen.

Item Type: Thesis
Dissertation Type: Cumulative
Date of Defense: 2 November 2023
Subjects: 300 Social sciences, sociology & anthropology
300 Social sciences, sociology & anthropology > 380 Commerce, communications & transportation
Institute / Center: 03 Faculty of Business, Economics and Social Sciences > Social Sciences > Institute of Sociology
Depositing User: Sarah Stalder
Date Deposited: 31 Oct 2024 16:59
Last Modified: 04 Nov 2024 16:55
URI: https://boristheses.unibe.ch/id/eprint/5547

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